Krieg gegen den Terror

Erneuter US-Angriff gegen Huthi im Jemen

Durch die jüngsten Militärschläge verursachte Schäden am Flughafen von Sanaa sind auf diesem Satellitenbild zu sehen. Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS

Nach dem umfangreichen Militärschlag der USA und Verbündeter gegen die Huthi im Jemen haben die US-Streitkräfte erneut eine Stellung der Terroristen angegriffen. Ziel des Angriffs in der Nacht zum Samstag sei eine Radaranlage gewesen, teilte das US-Militär mit. Satellitenbilder zeigten ein zerstörtes Radarsystem am Flughafen der jemenitischen Hauptstadt Sanaa.

Der Fernsehsender der vom Iran unterstützten Huthi berichtete, der Stützpunkt Al-Dailami in der Hauptstadt Sanaa sei angegriffen worden. Über mögliche Opfer war zunächst nichts bekannt. Die USA und Verbündete wollen die schiitischen Huthi an weiteren Angriffen auf den internationalen Schiffsverkehr im Roten Meer hindern.

Ausgerechnet Russland verurteilte derweil vor dem UN-Sicherheitsrat den Militärschlag auf Dutzende Stellungen der Huthi vom Vortag. Die USA und ihre Verbündeten trügen »persönlich« dazu bei, dass sich der Gaza-Krieg zwischen Israel und der islamistischen Hamas auf die gesamte Region ausbreite, sagte der russische Vertreter Wassili Nebensja bei einer Sitzung des Weltsicherheitsrats.

30 Standorte angegriffen

Seit 2022 führt Moskau einen Eroberungskrieg gegen die Ukraine, bei dem regelmäßig auch die Zivilbevölkerung direkt angegriffen wird.

Die Verbündeten hätten bei dem Schlag in der Nacht zum Freitag knapp 30 militärische Standorte der Huthi angegriffen, sagte US-Generalleutnant Douglas Sims, der im Pentagon militärische Operationen verantwortet. Die Auswertung sei noch nicht abgeschlossen. Er wisse aber, dass die Fähigkeiten der Rebellen für weitere Angriffe geschwächt worden seien.

Die Huthi hatten Vergeltung angekündigt und erklärt, ihre Angriffe auf angeblich mit Israel in Verbindung stehende Handelsschiffe im Roten Meer fortzusetzen.

Drohnen und Raketen

Seit dem von der palästinensischen Terrororganisation begonnenen Krieg in Israel und Gaza greifen die Huthi Schiffe mit angeblich israelischer Verbindung im Roten Meer an. Große Reedereien meiden die wichtige Handelsroute zunehmend. Die Huthi attackieren das gut 2000 Kilometer entfernte Israel auch immer wieder direkt mit Drohnen und Raketen.

Die EU-Außenminister wollen am 22. Januar über eine mögliche militärische Beteiligung an der bereits laufenden US-Initiative zur Sicherung der Handelsschifffahrt im Roten Meer beraten. dpa/ja

Hamburg

Zehn Monate auf Bewährung nach mutmaßlich antisemitischem Angriff

Die 27-Jährige hatte ein Mitglied der Deutsch-Israelischen Gesellschaft nach einer Vorlesung über antijüdische Gewalt attackiert

 28.04.2025

Fernsehen

Mit KI besser ermitteln?

Künstliche Intelligenz tut in Sekundenschnelle, wofür wir Menschen Stunden und Tage brauchen. Auch Ermittlungsarbeit bei der Polizei kann die KI. Aber will man das?

von Christiane Bosch  21.04.2025

Reaktionen

Europäische Rabbiner: Papst Franziskus engagierte sich für Frieden in der Welt

Rabbiner Pinchas Goldschmidt, der Präsident der Konferenz Europäischer Rabbiner, würdigt das verstorbene Oberhaupt der katholischen Kirche

 21.04.2025

Berlin

Weitere Zeugenvernehmungen im Prozess gegen Angreifer auf Lahav Shapira

Der Prozess gegen Mustafa A. am Amtsgericht Tiergarten geht weiter. Noch ist unklar, ob am heutigen Donnerstag das Urteil bereits gefällt wird

 17.04.2025

Indischer Ozean

Malediven will Israelis die Einreise verbieten

Es ist nicht die erste Ankündigung dieser Art: Urlauber aus Israel sollen das Urlaubsparadies nicht mehr besuchen dürfen. Das muslimische Land will damit Solidarität mit den Palästinensern zeigen.

 16.04.2025

Essen

Was gehört auf den Sederteller?

Sechs Dinge, die am Pessachabend auf dem Tisch nicht fehlen dürfen

 11.04.2025

Spenden

Mazze als Mizwa

Mitarbeiter vom Zentralratsprojekt »Mitzvah Day« übergaben Gesäuertes an die Berliner Tafel

von Katrin Richter  10.04.2025

Jerusalem

Oberstes Gericht berät über Entlassung des Schin-Bet-Chefs

Die Entlassung von Ronen Bar löste Massenproteste in Israel aus. Ministerpräsident Netanjahu sprach von einem »Mangel an Vertrauen«

 08.04.2025

Würdigung

Steinmeier gratuliert Ex-Botschafter Primor zum 90. Geburtstag

Er wurde vielfach ausgezeichnet und für seine Verdienste geehrt. Zu seinem 90. Geburtstag würdigt Bundespräsident Steinmeier Israels früheren Botschafter Avi Primor - und nennt ihn einen Vorreiter

von Birgit Wilke  07.04.2025