Magen David Adom

Endlich drin

Endlich drin

Magen David Adom zum Vollmitglied des Roten Kreuzes gewählt

Das Symbol des roten Kristalls hat es möglich gemacht: Der israelische Magen David Adom und der palästinensische Rote Halbmond sind vergangenw Wochen von einer klaren Mehrheit der Mitgliedstaaten der Internationalen Rotkreuz-Konferenz in Genf als vollwertige Mitglieder in die Organisation aufgenommen worden. Der Kristall als neutrales Symbol soll zudem jenen Gesellschaften zur Verfügung stehen, die die anderen Symbole aus politischen und/oder religiösen Gründen nicht verwenden wollen.
Bis zuletzt war die Aufnahme umstritten gewesen. Der Appell der schweizerischen Regierung an die Delegierten, nur humanitäre und nicht auch politische Erwägungen gelten zu lassen, hatte offensichtlich keine Chance. Statt Konsens mußte sich die numerische Mehrheit durchsetzen. Dennoch verbuchten die Beteiligten das Ergebnis als Erfolg. Damit ist ein lange Leidensgeschichte beendet. Die Aufnahme des Roten Kristalls war schon für das Jahr 2000 geplant gewesen, vor allem auf Druck der USA. Der Ausbruch der zweiten Intifada ließ den Plan im Gefrierfach der Mitgliedsstaaten verschwinden, ehe mit dem Abkommen zwischen Israel und Palästina über die gegenseitige Anerkennung ihrer Sanitätsdienste im November 2005 der Grundstein für eine Lösung gelegt wurde. Israel mußte sich diese mit Konzessionen erkaufen. Man willigte ein, die Arbeit des Roten Halbmonds in Ost-Jerusalem und im Westjordanland zu erleichtern. Die Hoffnung, die jetzige Lösung schon Ende vergangenen Jahres zu erreichen, scheiterte vor allem an der Quertreiberei Syriens, das sich verbissen jeder Kompromißlösung widersetzte.
Nun wird die praktische Umsetzung der neuen Vereinbarungen zeigen müssen, wie viel diese jenseits höflicher diplomatischer Floskeln wert sind. Streit gibt es zwischen Israelis und Palästinensern etwa darüber, auf wessen Namen die Ambulanzen registriert werden sollen, die in Ost-Jerusalem stationiert sind. Peter Bollag

Wittenberg

Luthergedenkstätten untersuchen ihre Sammlung auf NS-Raubgut

Zwischen 1933 und 1945 erworbene Objekte werden analysiert

 19.02.2025

Braunau

Streit über belastete Straßennamen im Hitler-Geburtsort

Das österreichische Braunau am Inn tut sich weiter schwer mit seiner Vergangenheit. Mehrere Straßen tragen nach wie vor die Namen bekannter NS-Größen. Das soll sich nun ändern

 13.02.2025

Bund-Länder-Kommission

Antisemitismusbeauftragte fürchten um Finanzierung von Projekten

Weil durch den Bruch der Ampel-Koalition im vergangenen Jahr kein Haushalt mehr beschlossen wurde, gilt für 2025 zunächst eine vorläufige Haushaltsplanung

 12.02.2025

Österreich

Koalitionsgespräche gescheitert - doch kein Kanzler Kickl?

Der FPÖ-Chef hat Bundespräsident Van der Bellen über das Scheitern der Gespräche informiert

 12.02.2025

Düsseldorf

Jüdische Zukunft: Panel-Diskussion mit Charlotte Knobloch

Auf dem Podium sitzen auch Hetty Berg, Armin Nassehi und Philipp Peyman Engel

 11.02.2025

Sport

Bayern-Torwart Daniel Peretz trainiert wieder

Der Fußballer arbeitet beim FC Bayern nach seiner Verletzung am Comeback

 09.02.2025

Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

Klatsch und Tratsch aus der jüdischen Welt

von Katrin Richter  05.02.2025

USA/Israel

Trump empfängt Netanjahu im Weißen Haus

Als erster ausländischer Staatsgast in Trumps zweiter Amtszeit kommt der israelische Regierungschef nach Washington. In dem Republikaner hat der israelische Besucher einen wohlwollenden Unterstützer gefunden

 04.02.2025

Düsseldorf

Igor Levit: Bin noch nicht fertig mit diesem Land

Am Klavier ist er ein Ausnahmekönner, in politischen Debatten meldet er sich immer wieder zu Wort. 2020 erhielt der jüdische Künstler das Bundesverdienstkreuz - das er nun nach eigenen Worten fast zurückgegeben hätte

 03.02.2025