WM-Qualifikationsspiel

»Eine Menge Tore«

Beim Frauen-Länderspiel Deutschland gegen Israel in Essen verloren die israelischen Fußballerinnen haushoch. Foto: imago images/Nico Herbertz

Die Frage nach dem schönsten Tor überforderte Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg etwas. »Das muss ich tatsächlich nochmal anschauen, das waren wirklich zu viel«, meinte die 53-Jährige nach dem 7:0 (4:0) der deutschen Fußballerinnen gegen Israel lächelnd. Eher unterfordert gewesen wäre das DFB-Team am Dienstagabend in Essen, wenn es sich im vierten WM-Qualifikationsspiel nicht selbst immer wieder nach vorne getrieben hätte. Der Torreigen tat der Mannschaft nach dem so mühevollen 1:0 im Hinspiel in Petach Tikva sichtlich gut.

GRUPPENERSTER »Wie die Mannschaft mit der berechtigten Kritik umgegangen ist, das ist zufriedenstellend«, sagte Voss-Tecklenburg nach dem Abpfiff und bilanzierte: »Das ist jetzt alles fein, wir sind Gruppenerster, haben eine Menge Tore geschossen.« Genau genommen bisher 20 bei vier Qualifikationssiegen auf dem Weg zur Weltmeisterschaft 2023 in Australien und Neuseeland. Weiter geht es am 26. November in Braunschweig gegen die Türkei und am 30. November in Faro gegen Portugal.

Der Torreigen tat der Mannschaft nach dem so mühevollen 1:0 im Hinspiel in Petach Tikva sichtlich gut.

Mit vielen Flanken, konsequentem Nachrücken und so manchem präzisen Pass durch die Mitte knackte Deutschland die Gegenwehr der Gäste schnell. Vor nur 1814 Zuschauern trafen die gerade erst 19 Jahre alte gewordene Hoffenheimerin Jule Brand (20./45. Minute), die starke Kapitänin Sara Däbritz von Paris Saint-Germain (26.), Laura Freigang von Eintracht Frankfurt (42.), Lina Magull vom FC Bayern (56.), Tabea Waßmuth (71.) und Felicitas Rauch (78./beide VfL Wolfsburg) gegen den 71. der FIFA-Weltrangliste. »Ich finde es cool, wenn so viele Torschützinnen dabei sind. Da beschwert sich keiner«, sagte Freigang.

WECHSEL Indem Voss-Tecklenburg in der Startformation gleich sechs Wechsel vornahm, heizte sie auch den Konkurrenzkampf vor der Europameisterschaft im nächsten Juli in England weiter an. Gerade im Mittelfeld und Angriff drängen sich beim Olympiasieger von 2016 viele Asse. Man könne sich vorstellen, prophezeite die Bundestrainerin bei 23 EM-Teilnehmerinnen, »was das für eine Challenge wird«.

»Das spricht für unseren Kader, dass wir enormen Konkurrenzdruck haben«, sagte Däbritz. Die 26-Jährige und ihre Kolleginnen schauen am Donnerstagabend gespannt nach Manchester: Da werden in Anwesenheit auch von Voss-Tecklenburg die EM-Gruppenspiele ausgelost. Deutschland ist in Topf eins ebenso gesetzt wie Gastgeber England, Titelverteidiger Niederlande und Frankreich. dpa

Kommentar

Die europäische Iran-Politik braucht eine Zeitenwende

Die Chancen, das Mullah-Regime zu schwächen und damit den Nahen Osten zu stabilisieren, sind mit der Präsidentschaft Donald Trumps gestiegen

von Remko Leemhuis  22.01.2025

Westjordanland

Israelische Armee führt Einsatz in Terrorhochburg Dschenin durch

Ministerpräsident Netanjahu zufolge soll damit der Einfluss des Irans geschwächt werden

 21.01.2025

Nahost

Ägypten schickt weitere Hilfe in den Gazastreifen

Rund 220 weitere Lastwagen wurden den Behörden in Kairo zufolge geschickt. Israel hat diesen Monat bereits 1693 LKW mit entsprechender Ladung für Gaza abgefertigt

 20.01.2025

Israel

Regierung will Geisel-Deal am Nachmittag bestätigen

Nach einem vorherigen Plan hätte die Bestätigung erst nach dem Schabbat erfolgen sollen

 17.01.2025

Berlin

Deutscher Appell an Israel und die Hamas

Das Abkommen für eine Waffenruhe im Gazastreifen ist noch nicht in trockenen Tüchern. Deutschland ruft beide Seiten eindringlich zur Zustimmung auf

 17.01.2025

Israel

Sicherheitskabinett beginnt Sitzung zu Gaza-Deal

Voraussichtlich am Samstagabend muss noch die Regierung zustimmen

 17.01.2025

Augsburg/Erfurt/Berlin

Auszeichnungen für Engagement gegen Rechtsextremismus

Mit dem Preis »Das unerschrockene Wort« ehren die deutschen Lutherstädte Menschen mit Zivilcourage. Diesmal geht er an zwei Männer, die angegriffen werden, weil sie sich gegen den Rechtsruck lehnen

 17.01.2025

Nahost

Milliarden für Wiederaufbau des Gesundheitssektors benötigt

Aufgrund des von der Hamas begonnenen Krieges ist offenbar jedes Krankenhaus in Gaza zerstört oder beschädigt worden. Ein Wiederaufbau wird laut der WHO teurer

 17.01.2025

Nahost

Israel: »harte Verhandlungen« in Katar über wichtiges Detail

Israels Präsident erwartet dennoch, dass der Streitpunkt bald geklärt sein wird

 16.01.2025