Ein paar Augen
Verkaufsausstellung
mit Werken von
Michael Frajman sel. A.
Ein kleines witziges Detail hat Michael Frajman in so ziemlich alle seine Bilder mit eingearbeitet, sagt seine Frau Sylvie. Beispielsweise ein einzelnes Paar Augen, das neugierig von der Leinwand schaut. Er liebte die abstrakte Malerei und das Experimentieren mit vielen Farben. »Die Bilder strahlen Lebendigkeit und Humor aus«, sagt seine Frau. Dies habe Michael Frajman auch zu Lebzeiten charakterisiert. Im Oktober vergangenen Jahres starb der Herausgeber des Magazins Golem, der Mitbegründer der Künstlergruppe Meshulash, der Produktmanager und Vater zweier kleiner Töchter, im Alter von 43 Jahren. Nun werden einige seiner Werke in der Galerie Brockstedt, Mommsenstraße 59, gezeigt. Die Ausstellung hat den Titel »Unvollendet« und wird vom 21. bis zum 28. Januar, jeweils ab 18 Uhr, zu sehen sein. Etwa 30 Gemälde, Pastelle und Zeichnungen hat seine Frau dafür zusammengetragen.
»Besonders nach der Geburt unserer Zwillinge, hat er noch mehr gemalt«, sagt Sylvie Frajman. Als seine Töchter erst ein paar Monate alt waren, malten sie schon zu dritt. Wenn die Kinder schliefen, hat er sich dann oft an die Leinwand zurückgezogen. Monatelang hatte er mitunter an einzelnen Bildern gearbeitet. »Er hat nur für sich gemalt, ohne an eine Ausstellung oder Verkäufe zu denken«, erzählt seine Frau. Bereits als Kind war der gebürtige Münchner von der Malerei fasziniert und arbeitete am liebsten mit Öl-, Acryl- und Aquarellfarben. Michael Frajman experimentierte auch gerne mit unterschiedlichen Materialien und verarbeitete in seinen Bildern beispielsweise Baumrinde, Drahtseile oder Plastikmaterial. Christine Schmitt