Aufs Mazzebacken freuen sich die Kinder aus dem Kindergarten der IKG und der Sinai-Schule in den Tagen vor Pessach immer ganz besonders. Es gehört seit vielen Jahren zur guten Tradition bei Chabad Lubawitsch. Auf diese Weise wird das Wissen um die Festtagsspeisen spielerisch und mit viel Freude vermittelt.
In diesem Jahr kamen etwa 200 Jungen und Mädchen zwischen vier und zehn Jahren in sechs Gruppen in den Räumen des Chabad-Hauses zusammen, um die Mazzot zu fertigen. Nur Wasser und Mehl werden dazu verwendet. Raw Israel Diskin erklärte den Kindern auch den Grund: So steht zum Beispiel im 5. Buch Moses 16, 1-8, dass die Israeliten Ägypten in Eile verließen. So war keine Zeit, das übliche, gesäuerte Brot zu backen.
Strenge Vorschriften reihen sich seither um die Zubereitung der Mazzot für Pessach. Dass die Form dabei gleichgültig ist, erfuhren die Kinder in der Praxis. Wichtig ist, dass das Weizenmehl völlig rein ist. Die Getreidekörner werden sorgsam kontrolliert, keines darf bereits zu keimen begonnen haben. Und sie dürfen auch kein bisschen feucht geworden sein, damit es nicht zur Gärung kommt.
Erst einmal wurden die Körner gemahlen. Geduldig standen die Kinder in der Reihe: Jedes durfte an der Mühle drehen und konnte sehen, wie die Körner zu Mehl wurden. Mit Hilfe eines Studenten, André Bilyak, wurde aus diesem Mehl und Wasser dann der Teig geknetet.
Gespannt standen die Jungen und Mädchen dann schon bereit, das ihnen zugeteilte Teigstücken auszurollen. Dann ging es ans Backen. Ganz schnell waren die Mazzot im Ofen fertig. Raw Israel Diskin hatte das Gerät vor einigen Jahren eigens in Israel gekauft und mit nach München gebracht.
Schließlich konnten die Kinder in einer Dia-Show sehen, wie das Haus auf Pessach vorbereitet und wie das achttägige Fest im Familienkreis begangen wird. gue
Pessach-Bräuche