Der Kulturausschuss des Bundestages befasst sich am Mittwoch (14.30 Uhr) in Berlin erneut mit der documenta fifteen in Kassel. Diesmal soll es um Konsequenzen und Ausblick gehen nach der Diskussion um die neben der Biennale in Venedig wichtigste Präsentation von Gegenwartskunst im vergangenen Jahr.
Während der documenta wurden zahlreiche massiv antisemitische Werke gezeigt. Jüdische Israelis wurden von den Kuratoren bewusst nicht eingeladen. Mehrere Kuratoren der documenta vom indonesischen Kollektiv ruangrupa standen der antisemitischen BDS-Bewegung sehr nahe. Um die Verantwortung für die Judenhass-Skandale auf der Kunstschau wurde monatelang gestritten.
Der Kulturausschuss hat für das Gespräch den Geschäftsführer des Zentralrats der Juden in Deutschland, Daniel Botmann, eingeladen. Zudem kommt Nicole Deitelhoff, Vorsitzende des Gremiums zur fachwissenschaftlichen Begleitung der documenta, der ehemalige documenta-Geschäftsführer Alexander Farenholtz, Kirsten Haß von der Kulturstiftung des Bundes, der Berliner Rechtsprofessor Christoph Möllers, und Ferdinand von Saint André, Geschäftsführer der documenta. dpa/ja