Auswärtiges Amt

Deutsche sollen Iran verlassen, um Geiselhaft zu vermeiden

Das Auswärtige Amt in Berlin Foto: picture alliance /

In ungewöhnlich deutlichen Worten hat das Auswärtige Amt Deutsche darum gebeten, den Iran zu verlassen. »Wir haben schon lange eine Reisewarnung für Iran und haben Staatsbürger gebeten, das Land zu verlassen. Wie man an der Hinrichtung des deutsch-iranischen Staatsbürgers sieht, nimmt Teheran deutsche Staatsbürger als Geiseln«, sagte ein Sprecher des Amtes am Freitag mit Blick auf den vom Mullah-Regime ermordeten Deutsch-Iraner Djamshid Sharmahd.

»Wir wollen anderen deutschen Bürgern dieses Schicksal ersparen«, so der Sprecher.

Noch immer hat das Mullah-Regime die Deutsch-Iranerin Nahid Taghavi in seiner Gewalt. Die 70-Jährige sitzt seit Februar im berüchtigten Foltergefängnis Evin ein. Sie wurde bei einem Besuch festgenommen, ohne rechtlichen Beistand verhört und 2020 in einem Schauprozess zu zehn Jahren Haft verurteilt.

Lesen Sie auch

Der Deutsch-Iraner Djamshid Sharmahd wurde am Montagmorgen im Iran hingerichtet. Ein Revolutionsgericht hatte Sharmahd im Frühjahr 2023 in einem Schauprozess wegen Terrorvorwürfen verurteilt. Sharmahd war in der exil-iranischen Oppositionsgruppe »Tondar« aktiv.

Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hatte vom Regime gefordert, das Urteil aufzuhaben. Als Reaktion auf die Hinrichtung ließ Baerbock am Donnerstag drei iranische Generalkonsulate in Deutschland schließen. ja

New York

Sotheby’s will 1500 Jahre alte Steintafel mit den Zehn Geboten versteigern

Mit welcher Summe rechnet das Auktionshaus?

 14.11.2024

Berlin

»Die größte Ehre, die mir je widerfahren ist«

Der Zentralrat der Juden ehrt BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke für sein Engagement im Kampf gegen Antisemitismus mit dem Leo-Baeck-Preis

von Detlef David Kauschke  13.11.2024

Debatte

Rechtspopulist Wilders: Schuldige für Angriffe auf Juden ausbürgern

Die Täter müssten streng bestraft werden und dazu gehöre auch der Entzug der niederländischen Staatsangehörigkeit, wenn die Person die doppelte Staatsangehörigkeit habe

 13.11.2024

Verfassungsschutz darf AfD Baden-Württemberg beobachten

 13.11.2024

Meinung

Antisemitismus-Resolution: Und jetzt?

In zwei Gastbeiträgen plädieren die Bundestagsabgeordneten Daniela Ludwig (CSU) und Marlene Schönberger (Grüne) für ein entschiedenes Handeln gegen Judenhass

von Daniela Ludwig, Marlene Schönberger  13.11.2024

Berlin/Leipzig

Studie verzeichnet Zunahme von Judenhass in Westdeutschland

Bei eindeutig antisemitischen Einstellungen zeigen sich Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland

 13.11.2024

Verfassungsschutzpräsident

Haldenwang ist raus

Jetzt ging es schneller als erwartet. Da er beabsichtigt, für die CDU zu kandidieren, ist für Haldenwang an der Spitze des Verfassungsschutzes Schluss. Was heißt das für die AfD?

von Anne-Beatrice Clasmann  13.11.2024

Internet

Schoa-Literatur auf Amazon verzweifelt gesucht

Warum das Buch des Auschwitz-Überlebenden Miklós Nyiszli plötzlich gegen die Konzern-Richtlinien verstieß und verschwand

von Martin Krauß  13.11.2024

Judenhass

Bundesweite Razzien wegen antisemitischer Hasspostings

Im Fokus der Durchsuchungen stehen vor allem die Urheber antisemitischer Hassbotschaften im Netz. Die Zahlen steigen stark. Das Bundeskriminalamt nennt Gründe

 13.11.2024