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Der Nächste, bitte

Hadassah hat bei den Menschen im Nahen Osten seit fast hundert Jahren einen guten Namen. Hier finden Kranke die notwendige Hilfe, unabhängig von nationaler und religiöser Zugehörigkeit. Anfangs waren es vor allem Mütter und ihre Kinder, die versorgt wurden. Seit der Errichtung des Hadassah Krankenhauses auf dem Jerusalemer Scopus-Berg 1939 ist das medizinische Spektrum immer mehr gewachsen. 1961 kam die Einrichtung in Ein Kerem hinzu. Heute gehört sie zu den weltweit führenden Kliniken, auch auf dem Gebiet der wissenschaftlichen Forschung. Mit dem Hadassah-Germany-Skin-Center wurde vor rund zehn Jahren auch mit Deutschland eine intensive Brücke hergestellt. Die Zusammenarbeit kam über Thomas Ruzicka zustande, der als Medizinprofessor und Leiter der Dermatologischen Universitätsklinik in München bekannt ist. Er engagiert sich als Präsident des Deutschen Freundekreises von Hadassah seit gut zwölf Jahren für die materielle Unterstützung der Jerusalemer Klinik ebenso wie für den wissenschaftlichen Austausch.

Spenden »Seit drei Jahren hat unser Freundeskreis ein eigenes Büro in München«, freut sich Ruzicka. »Seither nimmt die Arbeit von Hadassah nicht nur an Bekanntheit auch hierzulande zu. Wir können bei vielfältigen Veranstaltungen immer wieder auch die notwendigen Spenden bekommen.« Diese kommen nicht nur Israel zugute. Dank des wissenschaftlichen Miteinanders kommen die medizinischen Erkenntnisse Kranken in aller Welt zugute. Das ist gerade für Ruzicka wichtig, der sowohl in der Praxis wie in der Forschung arbeitet. Bislang haben die Freunde von Hadassah ihre Informationen vor allem im Rahmen von Events bekommen. Jetzt haben sich Professor Ruzicka und sein Team etwas Besonderes einfallen lassen. Ein eigener Gesundheitstag unter dem Motto »Hadassah – Gesundheit & Lifstyle« bietet in der White Box in der Grafinger Straße 6 beim Ostbahnhof Gelegenheit, auch die eigene Gesundheit einmal zu überdenken. »Gesundheitsvorsorge bedeutet nicht nur Check-up in der Arztpraxis«, sagt der Medizinprofessor. »Lebensfreude ist ebenfalls ein wichtiger Beitrag zur Gesundheit. Körperliche und seelische Verfassung wirken zusammen! All das wollen wir bei diesem Event bieten.« Für diese Idee haben die Münchner Freunde von Hadassah viel Zustimmung erfahren. Die Präsidentin des Zentralrates der Juden in Deutschland und der IKG München, Charlotte Knobloch, und der Philosophieprofessor Julian Nida-Rümelin haben gerne die Schirmherrschaft über die Veranstaltung übernommen.

Engagement Eine Woche lang, vom 10. bis 22. November, engagieren sich namhafte Persönlichkeiten aus verschiedenen Sparten. Künstler aus vielen Ländern, auch des Nahen Ostens, zeigen in einem Charity-Kunst-Projekt »childhood stories« in Malerei, Fotografie und Zeichnung. Aus München dabei ist Ilana Lewitan. Gleich am Eröffnungstag bieten die Ausstellungskuratorin und Gründerin des Artneuland e.V. in Berlin und Tel Aviv, Yael Katz Ben Shalom, und die anwesenden Künstler eine persönliche Führung an. Die Arbeiten werden verkauft, ein Teil auch versteigert. Für die Auktion hat sich Michele Sandoz von Christie’s angesagt, die eigens für diesen Abend aus Zürich kommt. Der Erlös kommt der Renovierung der Pädiatrischen Abteilung im Hadassah Medical Center Mount Scopus in Jerusalem zu Gute.
Geld für Hadassah soll neben Spenden auch durch den Eintritt beim Gesundheitstag am Sonntag, 15. November, fließen. »Was den Besuchern an diesem Tag geboten wird, ist den Eintrittspreis von 36 Euro durchaus wert«, sagt Ruzicka. Neben einer Fülle von Vorträgen für alle Interessensgebiete ist auch ein Brunch zum Auftakt inbegriffen. Als Abschluss wird dann um 17.30 Uhr noch Deutschlands bekanntester Gedankenleser auftreten. Vielleicht verrät dieser den Besuchern auch, dass die Organisatoren auf großzügige Spenden warten.
Los geht es am Sonntag um 11 Uhr mit einem Brunch. Dabei wird Thomas Ruzicka als Präsident vom Deutschen Hadassah-Freundeskreis die Gäste begrüßen. Gady Gronich, Deutschland-Direktor von Ha- dassah, wird in die Arbeit der Institution einführen. Dann folgt die interaktive Vortragsreihe zu den Themen »Gesundheit & Lifestyle«. Die Referenten sind nach dem derzeitigen Stand der Facharzt für Orthopädie, Chirotherapie, Sportmedizin und Schmerztherapie Martin Marianowicz, der Yoga-Lehrer Michael Kern, der Mediziner, Autor und Apotheker Siegfried Schlett, der Psychologe und Stress-Experte Louis Lewitan, der Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe Norbert Karasinski, die ehemalige Balletttänzerin Jenifer Wade, der Sportwissenschaftler Johannes Zohner-Nassi, die Unternehmens- und Familienberaterin Petra Duffek, der Facharzt für plastisch-ästhetische Operationen Karsten Sa- watzki sowie der Pressesprecher des Bayerischen Justizministeriums und frühere Oberstaatsanwalt Anton Winkler. Das genaue Programm findet sich unter www.hadassah.de. Einen letzten Höhepunkt in der Programmwoche bietet Werner Sonne am Dienstag, 11. November, um 19 Uhr. Der Journalist, Schriftsteller und Studioleiter des ARD-Morgenmagazins, liest aus seinem Roman »Wenn ich dich vergesse, Jerusalem«.
»Mit diesem Mix aus Unterhaltung, Information, Kunst und Begegnung wollen wir nicht nur Hadassah unterstützen«, sagt Thomas Ruzicka. »Wir möchten auf diese Weise auch unseren vielen Spendern hierzulande etwas Besonderes bieten und so unser Motto ›Eine Brücke zwischen Nationen durch Medizin‹ ganz bewusst leben und erleben lassen.«

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