Temperaturen

Cool bleiben

Elke Wittich

Ski und Rodeln gut – was für Kinder und sportbegeisterte Erwachsene der ganz große Spaß ist, ist für Bauherren der blanke Horror. Die in diesem Winter selbst in Regionen mit normalerweise mildem Klima herrschende extreme Kälte führt dazu, dass viele Arbeiten einfach nicht mehr durchgeführt werden können – und sei es nur aus Sicherheitsgründen, weil Eis und Schnee Gerüste rutschig machen.
Bei den Jüdischen Gemeinden, die derzeit neue Synagogen bauen, sieht man die Kältewelle allerdings gelassen. Im Moment bestünde kein Grund zu Besorgnis, sagt Ruben Neumann, jahrelanger Geschäftsführer der Gemeinde in Herford und nun mit der Überwachung der Bauarbeiten des Gotteshauses betraut. Das Bauvorhaben sei »nicht endterminiert, wir wollen aber zu Rosch Haschana 2009 fertig sein.« Viel Zeit habe man durch den strengen Frost noch nicht verloren, denn »die Firmen hatten über die Feiertage ohnehin bis vorletzte Woche Betriebsurlaub. Bis zum 15. Januar hatten wir eine Winterpause eingeplant, bislang sind wir im Zeitplan und hoffen, dass die Verzögerung nicht allzu schlimm wird. Wenn Frost und Schnee noch sechs Wochen anhalten, dann wäre das allerdings ganz schlecht.« Momentan geht auf der Herforder Baustelle nichts mehr, denn eigentlich müsste jetzt das derzeitige Gerüst für den Rohbau durch ein erweitertes ersetzt werden, mit dem die anstehenden Klinker- und Fassadenarbeiten angegangen werden können. »Wir haben zwar das Richtfest schon gefeiert«, sagt Neumann, »aber das Dach ist noch nicht eingedeckt, und ohne Dach und Fenster kann man innen eben auch nicht weitermachen.« Finanzielle Folgen wird der kalte Winter für die Herforder Gemeinde nicht haben. Das Schlechtwettergeld, das Bauarbeiter früher als Verdienstausfall erhielten, heißt zwar jetzt Saison-Kurzarbeitergeld, muss aber nach wie vor nicht vom Bauherren gezahlt werden, sondern wird von der Agentur für Arbeit übernommen.
Siegreich Schindler, Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Mainz, ist ebenfalls gelassen – der Neubau der Synagoge in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt ist derzeit noch in der Planungsphase. »Die Ausschreibungen sind gemacht, die Angebote sind hereingekommen, die Firmen werden beauftragt – da ist uns das Wetter egal.« In der ersten Hälfte des Jahres 2010 soll die neue Synagoge dann fertig sein – ein eventueller Wintereinbruch ist in den Bau-Planungen übrigens berücksichtigt.

Debatte

So reagiert die EU auf die Haftbefehle gegen Netanjahu und Gallant

Bei einem Besuch in Jordanien hat sich der EU-Außenbeauftragte Borrell zum Haftbefehl gegen Israels Regierungschef Netanjahu geäußert - mit einer klaren Botschaft

 21.11.2024

USA: »Wir lehnen die Zuständigkeit des Internationalen Strafgerichtshofs für die Situation grundsätzlich ab«

 21.11.2024

Niederlande: Wir würden Netanjahu festnehmen

 21.11.2024

Haftbefehl gegen Netanjahu: Kanada will Gericht folgen

 21.11.2024

Berlin

Scholz soll am Montag als Kanzlerkandidat nominiert werden

Nach dem Verzicht von Verteidigungsminister Boris Pistorius soll Bundeskanzler Olaf Scholz am kommenden Montag vom SPD-Vorstand als Kanzlerkandidat für die Neuwahl des Bundestags nominiert werden

von Michael Fischer  21.11.2024

New York

USA blockieren Gaza-Resolution, Israel bedankt sich

Israels UN-Botschafter Danon: »Resolution war Wegbeschreibung zu mehr Terror und mehr Leid«

 21.11.2024

Uni Würzburg

Außergewöhnlicher Beitrag

Die Hochschule hat dem Zentralratspräsidenten die Ehrendoktorwürde verliehen

von Michel Mayr  20.11.2024

Hannover

Biller und Gneuß erhalten Niedersächsischen Literaturpreis

Der Nicolas-Born-Preis wird seit dem Jahr 2000 zu Ehren des Schriftstellers Nicolas Born (1937-1979) verliehen

 20.11.2024

Medien

Ausweitung der Kampfzone

Die israelfeindlichen Täter haben die »NZZ« ganz bewusst zum Abschuss freigegeben. Ein Kommentar

von Nicole Dreyfus  19.11.2024