Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping hat bei einem Treffen mit Spitzenvertretern arabischer Länder Hilfe für den Gazastreifen zugesagt und sich für eine Friedenskonferenz ausgesprochen. Die Volksrepublik unterstütze eine UN-Vollmitgliedschaft Palästinas und die Einberufung einer größeren, maßgebenderen und effektiveren internationalen Friedenskonferenz, sagte Xi Jinping am Donnerstag in Peking.
China wolle beim Wiederaufbau nach dem Krieg helfen und werde drei Millionen US-Dollar an das UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA spenden. »Der Krieg sollte nicht endlos fortgesetzt werden, Gerechtigkeit sollte nicht dauerhaft fehlen«, sagte Xi.
Peking gibt sich im Nahost-Konflikt neutral und kritisiert Gewalt an Zivilisten. Das blutige Massaker der Hamas vom 7. Oktober, das die israelische Militäroffensive im Gazastreifen nach sich zog, verurteilte China bislang jedoch nicht.
»Relevante Parteien«
Das Außenamt in Peking zeigte sich am Mittwoch dafür erneut besorgt über Israels Offensive in Rafah und forderte die »relevanten Parteien« auf, die Kämpfe zu beenden.
Das energiehungrige China hat seit Jahren gute Beziehungen in die rohstoffreiche arabische Welt. Für das chinesisch-arabische Kooperationsforum reisten Bahrains König Hamad bin Issa al-Chalifa, Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi, Tunesiens Präsident Kais Saied und der Präsidenten der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE), Scheich Mohammed bin Sajid Al Nahjan in die chinesische Hauptstadt.
Über die Infrastruktur- und Investitionsinitiative »Neue Seidenstraße« steckt Peking Geld in viele Projekte in der Region. Xi zählte etwa grüne Technologien oder Künstliche Intelligenz als weitere mögliche Bereiche für Zusammenarbeit auf. dpa