UNESCO-Welterbe

Bundespräsident besucht jüdische SchUM-Stätten am Rhein

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier Foto: picture alliance/dpa

Frank-Walter Steinmeier besucht heute die seit 2021 zum Unesco-Welterbe zählenden jüdischen SchUM-Stätten. SchUM meint das Bündnis der drei mittelalterlichen Jüdischen Gemeinden Speyer, Worms und Mainz am Rhein, die Kultur und Religion des Judentums maßgeblich beeinflussten.

Steinmeier besucht in Worms einen der ältesten jüdischen Friedhöfe in Europa, den »Heiligen Sand«, und den Bezirk der Synagoge. Am Nachmittag nimmt er in Mainz an einem Festakt teil, bei dem Unesco-Generaldirektorin Audrey Azoulay die Welterbe-Urkunde für die SchUM-Stätte übergibt.

Festakt Beim Festakt in Mainz sprechen außer dem Bundespräsidenten auch die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) und der Rabbiner Aharon Ran Vernikovsky. Er war während des Welterbe-Verfahrens Rabbiner in Mainz und wechselte 2021 nach Düsseldorf.

Der SchUM-Gemeinden erlebten ihre Blütezeit zwischen dem 11. und 13. Jahrhundert. Sie galten als »Jerusalem am Rhein«. Die Gemeinden und ihre Gelehrten gaben Impulse und Regeln für das Judentum weltweit. Sie prägten Liturgie, Rechtsprechung, Architektur und Gemeindeleben des Judentums. Zahlreiche Legenden und Geschichten erzählen von damals.

Gelehrte Berühmte und noch heute verehrte Gelehrte sind die Rabbiner Gerschom ben Jehuda oder Salomo ben Isaak, genannt »Raschi«.

Die Welterbe-Auszeichnung umfasst in Speyer den »Judenhof« mit Synagoge, Mikwe und Frauensynagoge. In Worms zählen der Synagogenkomplex sowie der »Heilige Sand« dazu. Mainz ist mit dem Denkmalfriedhof »Judensand« vertreten. kna

Italien

»Immunitäten müssen respektiert werden«

Auch in Italien ist Israels Regierungschef Netanjahu laut Außenminister Tajani trotz des Haftbefehls des Internationalen Strafgerichtshofs nach wie vor willkommen

 16.01.2025

Brüssel

EU-Kommission kündigt weitere 120 Millionen Euro für Gaza an

Ein diskutiertes Waffenstillstandsabkommen macht Menschen im Nahen Osten Hoffnung - doch noch immer gibt es viel Leid. Ursula von der Leyen schnürt ein neues Hilfspaket

 16.01.2025

Mainz

Weißer Ring: Jüdisches Leben auf dem Rückzug

Barbara Richstein, die neue Bundesvorsitzende der Organisation, fordert ein klares Eintreten gegen Judenhass

 15.01.2025

Berlin

Weltweiter Antisemitismus alarmiert Bundesbeauftragten Klein

Negative Stereotype über Juden sind einer Befragung zufolge weltweit so verbreitet wie nie

 15.01.2025

Bundestagswahl

Russlands Außenminister Lawrow lobt AfD und BSW

Es gebe in ihren Äußerungen »viel Vernünftiges«

 14.01.2025

Helsinki

Scholz: Leben der Geiseln muss oberste Priorität haben

Über die Verhandlungen um eine Waffenruhe im Gazastreifen heißt es, ein Abkommen sei greifbar. Der Bundeskanzler hofft auf einen Abschluss

 14.01.2025

Karlsruhe

Verdacht der Volksverhetzung: Polizei ermittelt gegen AfD

Es geht um ein in sozialen Netzwerken gepostetes »Abschiebeticket«. Die zumindest in Teilen rechtsextremistische Partei überschreitet immer wieder Grenzen

 14.01.2025

Vatikan

Papst verurteilt Massaker der Hamas und kritisiert Israel

Regelmäßig steht der Papst in der Kritik, er habe den Terrorangriff der Hamas auf Israel nicht klar genug verurteilt. In seinem neuen Buch tut er genau das, wirft aber auch Israel vor, Terror zu produzieren

von Severina Bartonitschek  14.01.2025

TV

Handgefertigte Erinnerung: Arte widmet Stolpersteinen eine Doku

Mehr als 100.000 Stolpersteine erinnern in 30 Ländern Europas an das Schicksal verfolgter Menschen im Zweiten Weltkrieg. Mit Entstehung und Zukunft des Kunstprojektes sowie dessen Hürden befasst sich ein Dokumentarfilm

von Wolfgang Wittenburg  13.01.2025