CDU

»Besondere Verantwortung«

»Besondere Verantwortung«

Die CDU betont in ihrem neuen Grundsatzprogramm Solidarität mit Israel

von Ingo Way

Auf ihrem Bundesparteitag in Hannover Anfang dieser Woche hat die CDU ein neues Grundsatzprogramm beschlossen. Darin findet sich unter den außenpolitischen Grundsätzen der Partei ein ausdrückliches Bekenntnis zur Freundschaft mit dem Staat Israel (vgl. Interview mit Ruprecht Polenz auf Seite 1). Wörtlich heißt es dort: »Wir stellen uns der besonderen historischen Verantwortung Deutschlands gegenüber Israel. Wir treten für das Existenzrecht Israels als jüdischer Staat in sicheren Grenzen ein.«
Ilan Mor, Gesandter der israelischen Botschaft, begrüßt diesen Schritt. »Es ist das erste Mal, dass eine demokratische Partei in Deutschland in ihrem Grundsatzprogramm betont, für Israel explizit ›als jüdischer Staat‹ einzutreten«, sagt Mor der Jüdischen Allgemeinen. »Das ist eine klare Botschaft, gerade in dieser Zeit, da Israel immer häufiger sein Existenzrecht als jüdischer Staat abgesprochen wird.« Mor betont, dass der Staat Israel der CDU für dieses Signal »sehr dankbar« sei.
Auch an anderen Stellen des Grundsatzprogramms findet sich der Bezug auf das Judentum, ähnlich wie im Anfang November verabschiedeten neuen Grundsatzprogramm der SPD (vgl. Jüdische Allgemeine vom 1. November). Im Bekenntnis zur Tradition heißt es bei der CDU: »Deutschland ist eine Kulturnation, geprägt vor allem durch die christlich-jüdische Tradition und die Aufklärung.« Das »europäische Menschenbild« sei geprägt durch »Christentum, Judentum, Antike und Aufklärung«.
Trotz der starken Betonung der christlichen Wertorientierung im Grundsatzprogramm wird auch anderen Religionen bescheinigt, Werte zu »vermitteln, die einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft ... ausüben können«. In diesem Zusammenhang heißt es: »Besondere Verantwortung tragen wir für die jüdischen Gemeinden in Deutschland. Sie sind Teil unserer Kultur und ein unverzichtbarer Bestandteil unserer Gesellschaft. Mit ihrem gesellschaftlichen Engagement tragen sie zugleich zum Ansehen Deutschlands in der Welt bei.«

Sport

Bayern-Torwart Daniel Peretz trainiert wieder

Der Fußballer arbeitet beim FC Bayern nach seiner Verletzung am Comeback

 09.02.2025

Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

Klatsch und Tratsch aus der jüdischen Welt

von Katrin Richter  05.02.2025

USA/Israel

Trump empfängt Netanjahu im Weißen Haus

Als erster ausländischer Staatsgast in Trumps zweiter Amtszeit kommt der israelische Regierungschef nach Washington. In dem Republikaner hat der israelische Besucher einen wohlwollenden Unterstützer gefunden

 04.02.2025

Düsseldorf

Igor Levit: Bin noch nicht fertig mit diesem Land

Am Klavier ist er ein Ausnahmekönner, in politischen Debatten meldet er sich immer wieder zu Wort. 2020 erhielt der jüdische Künstler das Bundesverdienstkreuz - das er nun nach eigenen Worten fast zurückgegeben hätte

 03.02.2025

Berlin

Kreise: Union will Gesetz doch zur Abstimmung stellen

Hinter verschlossenen Türen wurde in den Unionsparteien viel über das »Zustrombegrenzungsgesetz« gesprochen. Nun gibt es laut Teilnehmern eine Entscheidung

 31.01.2025

Leer (Ostfriesland)

Schoa-Überlebender Weinberg will mit Steinmeier sprechen

Nach seiner Ankündigung, das Bundesverdienstkreuz abzugeben, hat der fast 100-jährige Zeitzeuge ein Gesprächsangebot des Bundespräsidenten angenommen

 31.01.2025

Kommentar

Der stumme Schrei der Arbel Yehoud

Die Israelin wurde am Donnerstag von den Hamas-Terroristen endlich freigelassen. Die junge Frau muss unvorstellbare Qualen ausgestanden haben

von Nicole Dreyfus  31.01.2025

Kultur

Termine und TV-Tipps

Termine und Tipps für den Zeitraum vom 30. Januar bis zum 5. Februar

 30.01.2025

Österreich

»Gegen Antisemitismus und Antizionismus aufstehen«

Der Bundeskanzler, dessen ÖVP Koalitionsgespräche mit der rechtsextremen FPÖ führt, sagt, weder Hass noch Ausgrenzung dürfe Platz geboten werden

 27.01.2025