Außenministerin Annalena Baerbock warnt den Iran und seine verbündeten schiitischen Terrormilizen wie die Hisbollah, sich in den Gaza-Krieg einzuschalten. Die Hisbollah dürfe nicht den ganzen Libanon in den Konflikt hineinziehen, sagte die Grünen-Politikerin am Freitag in Tel Aviv nach einem Treffen mit dem israelischen Außenminister Eli Cohen und dem Oppositionspolitiker Benny Gantz.
»Ich warne Iran, ich warne schiitische Milizen in Irak, ich warne die Huthi im Jemen davor zu zündeln und aufs Trittbrett des Terrors zu springen.«
Die Islamische Republik Iran ist auch langjähriger Unterstützer der islamistischen Hamas, die am 7. Oktober mit Hunderten Terroristen in israelische Grenzorte eingedrungen war und ein Massaker mit 1400 Todesopfern angerichtete. Gut 200 Menschen wurden als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt, darunter Deutsche.
Annäherungsschritte in Gefahr
Seither bombardiert Israel Terror-Stellungen im Gazastreifen, wo Hunderttausende Palästinenser auf Anweisung Israels in den Süden geflüchtet sind.
Baerbock sagte: »Der Terror der Hamas muss bekämpft werden, sonst wird es keinen Frieden geben und keine Sicherheit - weder für Israel noch für die Palästinenser.«
Andererseits werde nach der Abriegelung des Küstenstreifens am Mittelmeer neues großes Leid der dortigen Zivilbevölkerung »nicht nur den Nährboden für neuen Terrorismus schaffen, sondern auch jegliche bisher erreichten Annäherungsschritte mit den arabischen Nachbarn in Gefahr bringen, weil ein regionaler Flächenbrand droht«. Das sei das Kalkül der Terroristen.
Baerbock sagte: »Das Leid einer palästinensischen Mutter, die nicht weiß, wo sie Trinkwasser für ihre verdurstenden Kinder findet, bringt keines der verschleppten Kinder zu ihren israelischen Eltern zurück.« dpa