Stendal

Ausstellung zu Tätern und Mitläufern in der NS-Zeit

Die Ausstellung in Stendal stammt aus dem Holocaust-Museum in Washington Foto: imago images / Dean Pictures

Unter dem Titel »Einige waren Nachbarn« zeigt das Landgericht Stendal eine Ausstellung zu Täterschaft, Mitläufertum und Widerstand während des Holocausts. Wie das Gericht am Montag in Stendal mitteilte, werde die Schau des US-amerikanischen United States Holocaust Memorial Museum in Washington am 4. Juni unter anderem von Sachsen-Anhalts Antisemitismusbeauftragten für die Justiz, Thomas Kluger, eröffnet.

Die Ausstellung thematisiert den Angaben zufolge das Verhalten der Menschen während der Nazi-Zeit. Während sich einige aktiv an der Verfolgung und Ermordung der Juden beteiligt hätten, seien andere passiv geblieben und hätten zu den Verbrechen geschwiegen.

Historische Aufnahmen sollen unterschiedliche Verhaltensweisen beleuchten, mit denen die Menschen auf die Nöte ihrer jüdischen Kollegen, Nachbarn oder Freunde reagierten hätten, hieß es.

Das Verhalten der Menschen habe von behutsamen Zeichen der Solidarität mit den Verfolgten bis hin zu aktiven Rettungsversuchen oder aber zur bereitwilligen Zusammenarbeit mit den Tätern gereicht. Dabei sollen Motive und Zwänge sichtbar werden, die individuelle Handlungen während des Holocausts beeinflusst hätten.

Als Begleitprogramm sind den Angaben zufolge zwei Stadtrundgänge zur »Arisierung«, also der Beschlagnahmung und Zwangsenteignung von Juden in Stendal, und eine Fahrradtour »auf den Spuren der Täter« geplant. Zudem werden Führungen für Schulklassen angeboten, hieß es.

Die Ausstellung ist bis zum 28. Juni während der Öffnungszeiten des Landgerichts zu sehen. epd

Fernsehen

»Das Schweigen«

Die preiswürdige Dokumentation des Bayerischen Rundfunk erinnert an die Opfer der Schoa – und sollte in Schulen und Bildungseinrichtungen ein fester Bestandteil des Lehrplans werden

von Maria Ossowski  16.10.2024

Baden-Württemberg

Jüdisches Mosaik in Karlsruhe beschädigt

War es ein Unfall, Vandalismus oder eine gezielte Tat?

 15.10.2024

80. Jahrestag

Gedenkstätte Sachsenhausen erinnert an ermordete KZ-Häftlinge

Auch mehrere Kinder und Enkel von Opfern nahmen teil

 14.10.2024

Zahl der Woche

Unsere Zahl der Woche

Fun Facts und Wissenswertes

 11.10.2024

Kulturgeschichte

Erfundene Tradition

Wie das Dirndl zuerst jüdisch und dann nationalsozialistisch wurde

von Karin Hartewig  11.10.2024

Berlin

Wanderwitz: AfD »lebt ein völkisch-rassistisches Menschenbild«

Die rechtsextreme Partei vertrete »ihr Ziel der sogenannten Remigration ganz offen«, sagt der SPD-Abgeordnete

 11.10.2024

7. Oktober 2023

Baerbock betont Israels Recht auf Selbstverteidigung

»Wir stehen an Eurer Seite«, sagt die Außenministerin in Richtung Israel

 06.10.2024

Interreligiöser Dialog

»Jede Klasse ist da sehr verschieden«

Muslime und Juden gehen im Rahmen des Projekts »Meet2Respect« gemeinsam an Berliner Schulen

 05.10.2024

Terror

NRW erhöht Schutz jüdischer Einrichtungen

Der Innenminister reagiert auf den Großangriff des Iran auf Israel mit einem Erlass

 02.10.2024