von Marina Maisel
Seine Amtszeit als Bayerns Staatsminister für Unterricht und Kultus beginnt Ludwig Spaenle mit Besuchen verschiedener Gotteshäuser in Bayern. In seiner Funktion, als Regierungsmitglied die Beziehung zu den Religionsgemeinschaften zu pflegen, will Spaenle damit ein deutliches Zeichen setzen, welche große Bedeutung er den Glaubensgemeinschaften beimisst.
Als »ein erhebendes Erlebnis« empfand Ludwig Spaenle den Besuch des Gemeindezentrums und der Synagoge Ohel Jakob, die er stellvertretend für alle Israelitischen Kultusgemeinden (IKG) in Bayern vergangene Woche in München aufsuchte. In Be- gleitung der Präsidentin der IKG-München und Oberbayern, Charlotte Knobloch, des Gemeinderabbiners Steven Langnas und des Vorstandsmitglieds Marian Offman besichtigte der Staatsminister mit großem Interesse den Gang der Erinnerung und die Synagoge Ohel Jakob.
Die Israelitische Kultusgemeinde sei »ein unveräußerlicher Teil der religiösen Wirklichkeit in unserem Land« betonte der CSU-Politiker. »Wobei es«, wie Spaenle hervorhob, »besonders schön ist, dass sie wieder auflebt.«
»Diese Wurzeln zu sehen, die das Judentum in dieser Stadt wieder geschlagen hat und begleitet zu sein von der Frau Präsidentin, ist eine besondere Ehre«, betonte der Kultusminister.
Spaenle betonte, jüdische Bürgerinnen und Bürger seien ein Teil der Staatsgesellschaft geworden und es zeichne das Selbstbewusstseins dieses Landes aus, dass sie mit ihrer Kultur und ihrem Glauben ganz selbstverständlich und natürlich in der Mitte der Stadt und damit auch des Landes lebten.