Die jüdischen Gemeinden in Deutschland haben aus Sicht des Antisemitismusbeauftragten der Bundesregierung, Felix Klein, einen wesentlichen Anteil für die Integration jüdischer Geflüchteter aus der Ukraine geleistet. »So konnte Deutschland für viele jüdische Menschen aus der Ukraine, darunter auch Holocaustüberlebende, ein sicherer Zufluchtsort und vielleicht auch inzwischen eine neue Heimat werden«, sagte Klein am Donnerstag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). »Das ist mit Blick auf die deutsche Geschichte alles andere als eine Selbstverständlichkeit.«
Klein äußerte sich zum zweiten Jahrestag des Ukrainekriegs am Samstag. Der russische Angriff habe »unsägliches Leid« über die Bevölkerung in den betroffenen Gebieten gebracht, erinnerte Klein. »Viele Menschen aus der Ukraine sind vor der Waffengewalt nach Deutschland geflüchtet, haben teilweise alles verloren und dennoch ist es ihnen in oftmals beeindruckender Weise gelungen, sich hier ein Leben aufzubauen.«
Laut Angaben des Statistischen Bundesamtes von Donnerstag ist die Zahl der in Deutschland lebenden Menschen aus der Ukraine auf 1,15 Millionen angestiegen, der Anteil an der Gesamtbevölkerung seit Beginn des Krieges auf 1,4 Prozent von zuvor 0,2 Prozent Anfang 2022. Die ukrainischen Staatsangehörigen stellen damit derzeit die zweitgrößte ausländische Bevölkerungsgruppe in Deutschland. kna