Das Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen in Berlin ist von einem Unbekannten angegriffen worden. Die Tat sei bereits am Samstag in den frühen Morgenstunden verübt worden, sagte ein Sprecher des Polizei-Lagezentrums am Montagabend auf Anfrage.
Der polizeiliche Staatsschutz habe die Ermittlungen übernommen. Zuvor hatte der Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg von einem Brandanschlag auf das Denkmal berichtet.
Polizei-Angaben zufolge brachte der Täter zwei Zettel mit einem abgewandelten Bibelzitat, das Homosexuelle verunglimpfe, an dem Denkmal nahe der Ebert-/Ecke Hannah-Arendt-Straße an. Zudem habe der Täter versucht, einen brennenden Gegenstand auf das Denkmal zu werfen, was ihm aber nicht gelungen sei.
Auch mit Blick auf einen Angriff auf eine Bücherbox nahe dem Holocaust-Mahnmal »Gleis 17« vom Samstag teilte der Lesben- und Schwulenverband mit: »Wir sind schockiert über die volksverhetzende Energie beider Taten und hoffen, dass die verantwortliche Person in beiden Fällen schnell gefasst wird.« Es sei unklar, ob diese Taten in einem Zusammenhang stünden, hieß es unter Berufung auf die Polizei. dpa