Ein Feldhockeyball ist klein. Nur siebeneinhalb Zentimeter misst er im Durchmesser. Ihn sooft wie möglich in das 2.14 Meter hohe Tor der gegnerischen Mannschaft zu schlagen und das dann auch noch bei der nächsten Makkabiade 2009 in Israel, das hat sich auch das deutsche Damenhockey-Team vorgenommen. Zugegeben: Bis zur Eröffnung der 18. Makkabiade am 12. Juli 2009 in Jerusalem zieht noch etwas Zeit ins Land, aber die Vorbereitungen für die »jüdischen Olympischen Spiele«, wie sie gern genannt wird, sind bereits in vollem Gange. Auch in Berlin, Frankfurt und Hamburg bereiten sich die potenziellen Teilnehmer langsam auf die Makkabiade vor.
Eine Mannschaft der deutschen Delegation wird das Damenhockey-Team rund um die Trainerin und Hockey-Weltmeisterin Britta Becker sein. Die 35-jährige Ehefrau des Fernsehmoderators Johannes B. Kerner, habe sich sofort bereit erklärt, die Mannschaft zu unterstützen, sagt Gert Rosenthal, der die Idee, ein Damenhockey-Team nach Israel zu schicken, schon vor drei Jahren hatte. »Damals hatte mich schon David Combé vom Berliner Sportclub gefragt, ob ich nicht in einer Maccabiade-Herrenmannschaft mitspielen würde.« Rosenthal nahm die Idee auf und übertrug sie auf die Frauen. Bis heute haben sich 16 Spielerinnen gemeldet. Sie sind zwischen 16 und 30 Jahre alt, durchweg motiviert und gehen mit großem Ernst an die Herausforderung an.
Dass es vielleicht nicht ganz leicht ist, neben den anderen Damenhockey-Teams aus Australien oder Großbritannien zu glänzen, das weiß auch Gert Rosenthal, und gerade deswegen freut er sich auf die ersten Trainingsdurchläufe, die im Frühjahr 2009 stattfinden sollen. »Bis jetzt sind die Spielerinnen ja noch überall im Land verstreut.« Das soll sich aber bei einem Wochenendworkshop in Berlin ändern. Dann lernen sich alle auch spielerisch kennen. Bis die siebeneinhalb Zentimeter Durchmesser allerdings endlich ins Tor saust, dauert es noch mehr als 240 Tage.
Katrin Richter
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