»Und ich lebe wieder an der Isar. Exil und Rückkehr des Münchner Juden Hans Lamm« ist der erste Band der neuen Reihe »Studien zur Jüdischen Geschichte und Kultur in Bayern«, herausgegeben von Michael Brenner und Andreas Heusler. Letzerer begründete das Entstehen dieser Reihe mit dem Wunsch, die Thematik nicht nur akademischen Kreisen zugänglich zu machen. »Profil und thematisches Spektrum«, so Heusler, sind bewusst breit angelegt – und dennoch nicht beliebig.« An Themen für die im R. Oldenbourg Verlag erscheinende Reihe herrsche kein Mangel.
Das Stadtarchiv habe in den letzten Jahren viele Memoiren ehemaliger Münchner gesammelt, einige davon sollen veröffentlicht werden. Ein weiterer Band werde sich den wertvollen Hebraica-Beständen der Bayerischen Staatsbibliothek widmen, unter denen sich auch die weltweit älteste Handschrift des Babylonischen Talmud aus dem 11. Jahrhundert befindet.
Auf dem Programm steht die Veröffentlichung einer Magisterarbeit der Münchner Universität, die sich mit dem bislang weitgehend unerforschten Kapital der Ghettoisierung und Deportation der jüdischen Münchner seit 1941 befasst. Geplant sei auch ein Band über Leben und Werk der vergessenen Künstlerin Maria Luiko. Die Münchnerin, die sich auch im Kulturbund engagiert hatte, wurde gemeinsam mit ihrer Mutter und Schwester am 20. November 1941 nach Kaunas deportiert und ermordet. gue
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