Wien

Kanzlerkandidat: AfD bekräftigt Führungsanspruch

Bundesparteiobmann Herbert Kickl (FPÖ) und die AfD-Vorsitzende Alice Weidel in Wien Foto: picture alliance / EVA MANHART / APA / picturedesk.com

Die AfD hat ihren Anspruch bekräftigt, bei der nächsten Bundestagswahl möglicherweise mit einem eigenen Kanzlerkandidaten oder einer Kanzlerkandidatin anzutreten. Über einen solchen Schritt werde ein Parteitag 2024 entscheiden, sagte AfD-Chefin Alice Weidel am Dienstag in Wien. Seit Monaten zeigten Umfragen, dass die AfD deutlich vor der SPD und nur noch wenige Prozentpunkte hinter der CDU liege.

»Dementsprechend werden wir auch einen entsprechenden Führungsanspruch stellen.« Letztlich werde die Entscheidung aber durch die Mitglieder fallen und nicht durch einen Führungszirkel, so Weidel bei einer Pressekonferenz mit dem Chef der rechten FPÖ, Herbert Kickl.

»Kontrollverzicht« Beide Parteichefs kritisierten bei ihrem gemeinsamen Auftritt vor allem die Migrationspolitik der jeweiligen Koalitionsregierungen in Österreich und Deutschland. Es herrsche bei der Zuwanderung seit Jahren ein »politisch gewollter Kontrollverzicht«, der sich auf Regierung, Justiz und Polizei erstrecke, sagte Weidel. Es werde nicht unterschieden zwischen Asyl und einer Armutsmigration.

Die von der FPÖ propagierte Formel von der »Festung Österreich« sei »nichts anderes als das, was die Australier machen«, sagte Kickl mit Blick auf die strengen Regeln des Kontinents bei der Zuwanderung. FPÖ und AfD wollten künftig den Schulterschluss suchen und ihre Zusammenarbeit vertiefen, so Kickl und Weidel.

Beide Parteien sind laut Umfragen im Höhenflug. Die FPÖ kommt aktuell auf Werte um die 30 Prozent. Das würde Platz eins bei der im Herbst 2024 geplanten Nationalratswahl bedeuten. Die konservative ÖVP von Kanzler Karl Nehammer liegt laut Demoskopen bei etwa 23 Prozent, knapp vor der sozialdemokratischen SPÖ. In Deutschland kann die AfD den Umfragen zufolge aktuell mit einem Zuspruch von rund 20 Prozent der Wähler rechnen. dpa

Flüchtlingshilfswerk

Israel verbietet UNRWA Arbeit auf seinem Staatsgebiet

Israel schränkt die Arbeit des UN-Hilfswerks für die Palästinenser nach Terrorvorwürfen massiv ein

 28.10.2024

Berlin

Schimon Stein: Jüdisches Leben in Deutschland bleibt bedroht

»Der Schutz des jüdischen Lebens ist zum deutschen Mantra geworden«, so der Ex-Botschafter

 23.10.2024

Schloss Meseberg

Scholz dankt Katar für Vermittlung im Nahost-Krieg

Das Emirat ist Vermittler, gilt aber auch als Terror-Finanzier

 23.10.2024

Nahost

Baerbock macht sich in Beirut Bild der Lage

Die Außenministerin warnt vor »völliger Destabilisierung« des Libanon

 23.10.2024

Nahost-Krieg

London schränkt Waffenexporte nach Israel ein

Staatssekretärin Anneliese Dodds spricht von einer Begehung mutmaßlicher Kriegsverbrechen

 23.10.2024

Video

Was Sinwar kurz vor dem Überfall auf Israel machte

Die israelischen Streitkräfte haben Videomaterial veröffentlicht, das Yahya Sinwar am Vorabend des Hamas-Überfalls am 7. Oktober 2023 zeigt

 20.10.2024

Gaza

100.000 Dollar für jede lebende Geisel

Der Unternehmer und ehemalige Sodastream-CEO Daniel Birnbaum hat den »guten Menschen in Gaza« ein Angebot gemacht

 20.10.2024 Aktualisiert

Feiertage

Chatima towa, oder was?

Was von Rosch Haschana über Jom Kippur bis Sukkot die korrekte Grußformel ist

von Rabbiner Yaacov Zinvirt  24.10.2024 Aktualisiert

Baden-Württemberg

Jüdisches Mosaik in Karlsruhe beschädigt

War es ein Unfall, Vandalismus oder eine gezielte Tat?

 15.10.2024