»65 Kandidaten haben sich angemeldet«
Andreas Schmidt von Puskás über die bevorstehende Gemeindewahl
Herr Schmidt von Puskás, der Wahlausschuss der Jüdischen Gemeinde zu Berlin hat am Montag getagt. 21 Stimmen darf jeder Wahlberechtigte bei der Wahl zur Repräsentantenversammlung (RV) am 25. November abgeben. Auf wie viele Kandidaten darf er sie verteilen?
schmidt von puskás: Es haben 65 Kandidaten ihre Unterlagen eingereicht.
Wer tritt an?
schmidt von puskás: Es ist eine Wahl von 21 einzelnen Personen. Etliche schließen sich zu Bündnissen zusammen, von denen es diesmal vier gibt und zwar »Atid«, »Tacheles«, »Neue Namen« und »Hillel«. Außerdem treten fünf Einzelkandidaten an.
Wann werden die Namen öffentlich?
schmidt von puskás: Die Kandidaten müssen noch überprüft werden, ob sie überhaupt in die RV gewählt werden dürfen. Denn beispielsweise dürfen Ehepartner von Be-
werbern nicht Ange-
stellte der Gemeinde sein. Und es dürfen sich von einem Ehepaar nicht beide um einen Sitz in der RV bewerben. Am 9. Oktober werden die Na-
men dann bekannt gegeben.
Wie können Wahlmanipulationen verhindert werden?
schmidt von puskás: Eine unerlaubte Ma-
nipulation kann leider nicht völlig ausgeschlossen werden. Aber wir haben das Briefwahlverfahren geändert und haben diesmal ein Postfach eingerichtet, an das alle Briefe gehen werden. Briefwählern wird empfohlen, für Rückfragen ihre Telefonnummer auf dem Antrag anzugeben. Überdies wird das Porto für die Wahlbriefe von der Gemeinde übernommen, um mögliche Vorwürfe – Briefwahlscheine würden kistenweise zum Wahlleiter gebracht – zu verhindern.
Bei den vergangenen Wahlen konnten um die 9.000 Gemeindemitglieder ihre Stimmen abgeben. Wie viele sind es diesmal?
schmidt von puskás: In etwa dieselbe Zahl. Die Wahlbeteiligung lag in der Vergangenheit bei etwa 35 Prozent.
Mit dem Wahlleiter der Jüdischen Gemeinde zu Berlin sprach Christine Schmitt.