In Essen haben am Sonntagabend rund 4500 Demonstranten eine Menschenkette gegen Judenhass und Antisemitismus gebildet. Wie eine Sprecherin der Polizei sagte, verlief die Aktion »sehr friedlich«. Viele der Teilnehmer und Teilnehmerinnen hatten Kerzen und Taschenlampen dabei, um »Lichter der Hoffnung« für Israelis und die Menschen im palästinensischen Gazastreifen zu entzünden. Die Menschenkette startete an der Alten Synagoge in der Essener City.
Sprecher der Veranstalter betonten, es sei demokratische Pflicht, gegen Antisemitismus und Judenhass einzutreten. Essens Oberbürgermeister Thomas Kufen (CDU) sagte auf der Versammlung, die Attentäter der palästinensischen Terrororganisation Hamas, die am 7. Oktober Israel angegriffen hatten, seien »keine Freiheitskämpfer, sondern Terroristen und Mörder«.
Die Menschenkette verstand sich als Reaktion auf eine umstrittene anti-israelische Demonstration am 3. November in Essen. Die Kundgebung, die als pro-palästinensische Demonstration angemeldet war, entpuppte sich als islamistisch geprägt. Nach Polizeiangaben waren einige der gezeigten Plakate an der Grenze zur Illegalität. Es wurde auch die Errichtung eines Kalifats in Deutschland gefordert. epd