In den Ermittlungen um eine Serie brutaler Angriffe auf Juden vor zwei Wochen in London hat die Polizei jetzt einen Tatverdächtigen festgenommen.
SCHLÄGE Der 28-Jährige wird verdächtigt, in den Abendstunden des 18. August im innerstädtischen Stadtteil Hackney auf fünf Personen, darunter einen 14-jährigen Jugendlichen, judenfeindlich motivierte Angriffe verübt zu haben.
Zunächst wurde ein 30-jähriger Mann mit einer Flasche auf den Kopf geschlagen, eine Stunde später der Jugendliche angegriffen. Beide blieben unverletzt. Wiederum gut eine Stunde später, schlug der Angreifer in Stamford Hill einem 64-jährigen Mann ins Gesicht. Der wurde kurzzeitig bewusstlos, stürzte zu Boden, brach sich den Fuß und musste zur Behandlung ins Krankenhaus gebracht werden.
Der Polizei wurde außerdem auch über ein viertes und fünftes Opfer berichtet. Die Betroffenen haben sich bislang aber nicht gemeldet.
AUFRUF Britischen Medienberichten zufolge zeigten Kameraaufnahmen, dass der mutmaßliche Täter islamische Kleidung trug. Die jüdische Nachbarschaftswache Shomrim bezeichnete den Vorfall als »bösartigen rassistischen Angriff«. Die Polizei veröffentlichte ein Bild und Filmmaterial des Angreifers und rief die Bevölkerung zur Mithilfe auf.
Das 64-Jährige Opfe sagte der britischen Nachrichtenagentur PA, er habe »keine Erinnerung« an den Vorfall. »Mein Kopf schlug an die Wand, und das war’s, ich kann mich nicht erinnern.« Die Polizei nehme den Vorfall sehr ernst, da es in der jüdischen Gemeinde sehr viel Angst gebe. mth